Alternative Schmerzmittel: Hebamme steckt Akupunkturnadeln in die Hand einer Schwangeren.

Geburtsschmerzen gehören leider zur Geburt deines Babys dazu und können wir dir nicht abnehmen. Allerdings gibt es außer den medizinischen Schmerzmittel auch alternative Schmerzmittel, mit denen du dir oft selbst helfen kannst.

Was sind Alternative Schmerzmittel

Während der Geburt Schmerzen zu haben ist normal und ist Teil des Geburtsprozesses. Die Wehen dürfen aber nicht so stark werden, dass sie dich traumatisieren. Neben den konventionellen medizinischen Schmerzmitteln, wie zum Beispiel der PDA oder der Spinalanästhesie, gibt es eine Reihe alternativer Schmerzmittel.

Um diese alternativen Schmerzmittel anwenden zu können, brauchst du Vorkenntnisse. Bei Methoden wie dem HypnoBirthing und TENS, kannst du dir das nötige Wissen selbst oder in einem Kurs aneignen. Eine Akupunktur hingegen, wird von deiner Hebamme durchgeführt.

Hinweis: Die Wirkung der meisten alternativen Schmerzmittel ist nicht wissenschaftlich belegt.

HypnoBirthing

Bei der HypnoBirthing Methode versuchst du dich zu entspannen und den Fokus auf dich und deine Geburt zu legen. Du konzentrierst dich voll auf den Schmerz und kannst so Wehenschmerzen besser aushalten. Das HypnoBirthing hat nichts mit der normalen Hypnose zu tun, die man aus dem Fernsehen kennt. Du wirst nicht durch einen Fingerschnips von deinen Schmerzen befreit, sondern bist dafür selbst zuständig. Dabei spielt besonders das Vertrauen in dich und deinen Körper eine wichtige Rolle.

Um dich auf die Geburt vorzubereiten kannst du einen HypnoBirthing Kurs belegen. In dem Kurs lernst du, dich vollkommen auf dich und deinen Körper zu konzentrieren. Durch diesen Fokus lässt du die Welt an dir vorbeiziehen und bist ganz bei dir und deinem Körper.

TENS (Transkutane Elektrische Nerven Stimulation)

Mit einem TENS Gerät kannst du durch elektrische Stimulation Geburtsschmerzen ohne Medikamente lindern. Mit Hilfe kleiner Stromstöße sollen Schmerzimpulse gestört werden. Die Wehenschmerzen sind dann zwar nicht weg, du nimmst sie aber weniger stark wahr.

TENS wird besonders in der Eröffnungsphase der Geburt eingesetzt, wenn du noch zuhause bist. Du solltest dir ein TENS Gerät also selbst vor der Geburt besorgen. Denn im Krankenhaus ist die Nutzung von TENS Geräten nicht üblich.

Um TENS benutzen zu können, müssen Elektroden auf deinen Rücken geklebt werden. Da du die Stellen am Rücken selbst nur schwer erreichst, kannst du deinen Partner um Hilfe bitten. Mit einem dazugehörigen TENS Gerät kannst du dann gezielte Reize auslösen. Diese sollen dir bei der Schmerzbewältigung helfen. Die schmerzlindernde Wirkung von TENS ist umstritten. Ärzte vermuten, dass die Nutzung von TENS durch einen Placebo-Effekt von den Schmerzen ablenkt.

Akupunktur

Die Akupunktur ist ein Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin und wird oft zur Schmerzlinderung bei Geburten eingesetzt. Bei der Akupunktur werden Nadeln in Akupunkturpunkte gestochen und sollen helfen dich zu entspannen und deinen Körper auf die Geburt vorzubereiten.

Oft haben Frauen Angst vor der Geburt und den zu erwartenden Schmerzen. Deshalb wird Akupunktur oft als Vorbereitung für die Geburt gesetzt. Sie soll helfen dich zu entspannen und Ängste zu verringern. Laut der Mannheimer Frauenklinik dauert die Geburt etwa zwei Stunden weniger, wenn du eine vorbereitende Akupunktur hattest. Die Wirkung der Akkupunktur ist allerdings wissenschaftlich nicht nachgewiesen.

Akupressur

Die Akupressur arbeitet nach dem selben Prinzip wie die Akupunktur. Sie verzichtet allerdings auf Nadeln. Stattdessen werden Druckpunkte mit der Hand stimuliert. Dadurch entspannen die Muskeln und du sollst Wehenschmerzen besser aushalten können.

Phytotherapie

Die Phytotherapie ist eine auf Pflanzen basierende Heilkunde. Arzneimittel können einen großen Beitrag bei der Geburt, und vor allem bei der Einleitung, spielen. So wird beispielsweise Himbeerblättertee zur Förderung der Wehen eingesetzt.

Du solltest bei Pflanzen jedoch immer aufpassen. Sie sind zwar ein Naturprodukt, können aber auch Stoffe enthalten, die bei falschem Gebrauch gefährlich werden können. Lass dich deshalb immer von einem Experten beraten.

Aromatherapie

Bei der Aromatherapie werden Öle und Gerüche genutzt, um deinen Gemütszustand zu beeinflussen. Sie sollen dir helfen, dich während der Geburt zu entspannen.

Manche Öle beeinflussen aber nicht nur deine Stimmung, sie haben auch einen direkten Einfluss auf deinen Körper. Einige Öle haben sogar eine direkte schmerzstillende Wirkung. Andere Öle dürfen zum Beispiel nicht direkt auf die Haut aufgetragen werden. Lasse dich dazu gut beraten.

Quaddeln, die Injektion mit Wasser

Während der Geburt klagen viele Frauen über starke Rückenschmerzen. Diese können mit Hilfe einer Injektion mit sterilem Wasser in den Rücken gelindert werden. Das nennt man Quaddeln. Diese Methode hat keine Nebenwirkungen, ist also weder für dich noch für dein Baby gefährlich.