Einnistungsblutung: Wann findet sie statt?
Eine Blutung am Ende deines Zyklus bedeutet nicht immer, dass es mit dem Kinderwunsch nicht geklappt hat. Denn es kann sich auch um eine Einnistungsblutung handeln. Was aber ist eine Einnistungsblutung und wann findet sie statt?
Was ist eine Einnistungsblutung?
Eine Einnistungsblutung ist eine leichte Blutung, die durch die befruchtete Eizelle, welche sich an der Gebärmutterschleimhaut einnistet, verursacht wird. Eine Anzahl von Zellen des Fötus „bohrt“ sich in die Wand der Gebärmutter. Das junge Embryo bindet sich auf diese Weise und gräbt sich tief in die Gebärmutterschleimhaut ein. Das Einnisten der Eizelle wird auch Nidation genannt.
Wann findet meine Einnistungsblutung statt?
Durchschnittliche Zykluslänge
Auf der äußeren Schicht der Gebärmutterwand entwickeln sich nun diese Zellen zur Plazenta. Die Plazenta sorgt dafür, dass dein Baby in deinem Körper gut versorgt wird. Während der Einnistung kann ein Blutgefäß in der Gebärmutterschleimhaut getroffen werden. Dies kann zu leichten Blutungen führen. Während deiner fruchtbaren Tage ist der Gebärmutterhals leicht geöffnet. Daher kann etwas Blut ausfließen.
Nach erfolgreicher Einnistung bildet sich das Schwangerschaftshormon hCG. Von diesem Moment an bist du schwanger. Einnistungsblutungen sind eines der ersten Symptome einer Schwangerschaft.
Wann findet die Einnistungsblutung statt?
Bei einem normalen Menstruationszyklus findet die Einnistung zwischen fünf und zwölf Tage nach der Befruchtung statt. Generell endet der Einnistungsprozess am achten oder neunten Tag nach dem Eisprung.
Der genaue Zeitpunkt der Einnistung ist je nach Person und Zykluslänge unterschiedlich.
Du kannst den Tag der Einnistung berechnen, indem du neun Tage zum Tag deines Eisprungs addierst. Falls du nicht weißt, wann dein Eisprung stattgefunden hat, kannst du mit unserem Eisprung-Rechner den Tag deines Eisprungs berechnen. Beachte jedoch, dass es sich bei diesen beiden Berechnungen um reine Schätzungen handelt.
Falls du an diesem Tag also eine leichte Blutung hast, kann es sich um eine Einnistungsblutung handeln. Dies bedeutet, dass du vermutlich schwanger bist.
Wie lange dauert eine Einnistungsblutung an?
Im Gegensatz zur Regelblutung, ist eine Einnistungsblutung von nur kurzer Dauer. Die Blutung kann von einigen Stunden bis zu einigen Tagen dauern, normalerweise aber nicht länger als zwei Tage.
Wie erkenne ich eine Einnistungsblutung?
Bei der Einnistung kann es zu leichten Blutungen kommen, die häufig mit einer herkömmlichen Regelblutung verwechselt werden. Einnistungsblutungen dauern allerdings nicht so lange wie eine Menstruationsblutung.
Eine Einnistungsblutung kann von wenigen Stunden bis zu ein paar Tagen andauern. Normalerweise dauert sie nicht länger als zwei Tage. Allerdings sind die Dauer und Menge der Einnistungsblutung von Frau zu Frau unterschiedlich.
Du kannst eine Einnistungsblutung an den folgenden Merkmalen erkennen:
- Menge: Bei der Einnistungsblutung wird nur eine geringe Menge, meistens nur ein paar Tropfen, Blut ausgeschieden. Es kann jedoch auch sein, dass die Menge einer sehr leichten Regelblutung entspricht.
- Farbe: Die Farbe des Blutes kann hellrosa, hellrot oder hellbraun sein. Die Einnistungsblutung ist gewöhnlich heller als die herkömmliche Regelblutung oder auch leicht bräunlich. Wenn du helles Blut siehst, bedeutet das, das die Blutung akut ist, also momentan stattfindet. Bei bräunlichem Blut ist die Blutung in deinem Körper schon vor einiger Zeit passiert und das Blut hat sich in deiner Gebärmutter angesammelt.
- Leichte Krämpfe: Während des Einnistungsprozesses kannst du leichte Krämpfe verspüren. Falls du in den darauffolgenden Tagen eine leichte Blutung hast, kann dies auf eine Einnistung hinweisen. Im Gegensatz zu Regelschmerzen sind Einnistungsschmerzen häufig leichter und von kurzer Dauer.
- Keine Blutgerinnsel: Bei der Einnistungsblutung sind keine oder nur sehr wenige Gerinnsel enthalten. Während der Regelblutung kommen Blutgerinnsel, also klumpiges altes Blut, häufiger vor, vor allem ab dem zweiten Tag der Periode.
Keine Einnistungsblutung? Mache dir keine Sorgen!
Nicht alle schwangere Frauen haben eine Einnistungsblutung. Etwa 20 bis 30% der schwangeren Frauen berichten von dieser Blutung.
Es ist gut möglich, dass du die Blutung auch übersiehst, vor allem wenn es nur ein Paar Tropfen sind und das Blut sehr hell ist. Falls du also keine Blutung bei dir bemerkt hast, musst du nicht befürchten, dass du nicht schwanger bist.
Einnistungsblutung oder Menstruation?
Die Einnistungsblutung kann häufig mit der herkömmlichen Regelblutung verwechselt werden. In der folgenden Tabelle haben wir die Unterschiede zwischen Einnistungsblutung und Menstruationsblutung zusammengefasst.
Einnistungsblutung: Wann testen?
Wenn du zum Zeitpunkt an dem deine Periode beginnen sollte, eine leichte Blutung hast, kann dich das natürlich verunsichern. Du fragst dich, ob du schwanger bist oder nicht. Um herauszufinden, ob es sich bei der Blutung um deine Periode oder eine Einnistungsblutung handelt, kannst du einen Schwangerschaftstest durchführen.
Manchmal ist der Zeitpunkt der Einnistungsblutung allerdings zu früh. Dein Körper hat gerade erst begonnen das Schwangerschaftshormon hCG herzustellen. Daher ist es möglich, dass ein herkömmlicher Urintest die Menge an hCG in deinem Urin noch nicht nachweisen kann.
Du machst einen Schwangerschaftstest und dieser ist negativ, du glaubst jedoch schwanger zu sein? Dann warte am besten ab, wie sich die Blutung entwickelt. Falls deine Menstruation nicht wie gewohnt einsetzt, kannst du nach einigen Tagen einen weiteren Test machen.
Andere Ursachen für Blutungen
Eine Einnistungsblutung deutet darauf hin, dass du schwanger bist. Eine Periode bedeutet leider, dass du höchstwahrscheinlich nicht schwanger bist. Außer der Menstruations- und der Einnistungsblutung sind auch andere Blutungen möglich.
Selbst wenn du schwanger bist, können andere Blutungen vorkommen. Dies kann mehrere Gründe haben. Die Ursachen für diese Ursachen können oft harmlos sein. Falls du eine Blutung außerhalb deiner Menstruation hast, solltest du deinen Frauenarzt kontaktieren.